Kleinwallstadts Markus Boneberger im Gespräch nach dem Spiel gegen Breuberg-Höchst
Wegen eines klassischen Fehlstarts in die neue Saison findet sich Bahnfrei Kleinwallstadt aktuell im Tabellenkeller wieder. Ein erster Befreiungsschlag gelang dem Vorjahresvierten am vierten Spieltag mit einem Heimerfolg über Bahnfrei Damm III. Auch in Breuberg wurden sie nicht unbedingt als Favorit gehandelt. »Die Matches gegen Höchst sind meist hart umkämpft. Letztes Jahr haben wir dort eine Packung mitbekommen«, erklärt Markus Boneberger, »trotzdem hatten wir das Ziel, die Punkte zu holen.« Entgegen der aktuellen Papierform legte die Kleinwallstädter Startformation einen verlustpunktfreien Auftakt vor.
Dabei erhöhte Markus Boneberger seinen persönlichen Bestwert um 31 Kegel auf 606. »Wegen einer Corona-Erkrankung konnte ich gar nicht trainieren und wollte nur probieren, ob es überhaupt geht - ohne Druck und größeres Ziel. Als ich gemerkt habe, es wird viel, habe ich nicht mehr auf die Anzeige geschaut, sonst schaltet sich der Kopf ein«, schmunzelt Boneberger. »In einem Glücksmoment habe ich im vorletzten Wurf einen geplatzten Anwurf geräumt und kam nochmal in die Vollen. Mit diesem 600er konnte ich meine erste Schallmauer durchbrechen. Ich bin halt eine Wundertüte.«
Bruder als Vorbild
Über seinen sieben Jahre älteren Bruder Andreas wurde er bereits mit sechs Jahren vom Kegeln angefixt. Seit über 20 Jahren greift der 29-jährige bei Bahnfrei zur Kugel. »Ich hatte das Ziel, dorthin zu kommen, wo mein Bruder ist - er war mein Vorbild.« Der gebürtige Kleinwallstädter kann sich auch nicht vorstellen, seinen Heimatclub zu verlassen. »Wir sind eine recht junge Mannschaft und auch der ganze Club ist sehr harmonisch«, ist der gelernte Netzwerkadministrator so zufrieden, dass er sich seit einigen Jahren auch mit um die eigene Vereinsjugend kümmert.
Anderweitig sportlich ausprobiert hat er sich nie: »Für das Kegeln kommt es weniger auf eine athletische Figur an, eher auf die Technik. Für die Ausdauer reicht Kegeln allein aber nicht«, erklärt er. Dafür hält er sich neben seinen anderen Vorlieben, wie Schach und Lesen, mit Joggen und Radfahren fit.
Warum Kegeln? Boneberger: Es ist ein Sport, den man immer machen kann, zu jeder Jahreszeit und in jedem Alter. Es wird auch nie langweilig.
Was war dein schönstes Kegel-Erlebnis Boneberger: Die Meisterschaft in der Gruppenliga 2018/19 mit dem Sieg am letzten Spieltag in Frammersbach sind wir aufgestiegen in die Regionalliga.
Welche Ziele hast du in dieser Saison mit deinem Team?
Boneberger: Ein Platz im Mittelfeld